Annäherungsversuche |
Natürlich ist dieses eher aggressive Aufeinandertreffen von
SPÖ und ÖVP im Kontext der vorhergegangenen Ereignisse zu sehen. Eine zusammengebrochene
Koalition. Die beiden Lager begnügen sich aber nicht ihre Trennungsschmerzen
mit Eis (und im Falle der SPÖ Pizza) zu lindern, sondern artet das Ganze in
offenen Attacken (Rot-Grün-Manifest) oder Blockaden (Bildungsreform) aus.
Einerseits ist diese Antipathie natürlich gegenüber der rechts-abrutschenden
Liste Kurz/ÖVP (man denke nur an Kurzs passiv-ablehnende Haltung gegenüber
einer Ehe für alle) von Seiten der SPÖ verständlich, anderseits wird aber auch
gerade über eine Koalition mit Rechts-außen diskutiert. Politische Integrität
ist wohl heutzutage nicht eine der größten Stärken der SPÖ. Anstatt von
andauernden Anfeindungen sollte sich die Sozialdemokraten wohl eher auf ihre eigenen
Ideen konzentrieren, den die gibt es und sie sind auch gut aber immer mit einem
verbalen Faustschlag gegenüber der ÖVP verbunden. Die SPÖ Marketing Manager
benehmen sich teilweise so wie ein Teenager der musikalisch anspruchsvolle
Lieder komponiert aber in jedem zweiten Stück seine Ex-Freundin eine „untreue
Schlampe“ schimpft.
Eines steht aber fest: egal welche Steine man sich
gegenseitig an den Kopf wirft, irgendwann verträgt man sich dann doch wieder. Was
aber dennoch darunter leidet ist die Ernsthaftigkeit der Politik. Österreichische
Politiker werden schon zuvor von der Bevölkerung mal gerne als „Kasperl“
abgestempelt und das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung wird durch so
einen Schlagabtausch nicht gerade gestärkt. Also hoffen wir auf ein baldiges
Ende der Streitereien zwischen den Roten und den Türkisen mit ihrem schwarzen Baron.