Steam ist natürlich vorerst eine Geldmaschine. Mit einem der
dominantesten Onlineshops die es im Moment auf dem Markt gibt verdient sich der
ehemalige Spieleentwickler Valve eine goldene Nase. Aber Steam ist noch viel mehr
als eine Rabattschleuder und Shoppingwahnseite, neben Diskussionsforen,
einfachem Download von Mods, die Möglichkeit für Entwickler sich mit ihren Fans
auszutauschen und die Chance zu beobachten was die Freunde gerade spielen.
Besonders angenehm geht das über die hauseigene Steamapp, die man sich auf sein
Smartphone installieren kann.
Mit der Steamapp war es problemlos möglich in kurzen Pausen
Steam zu checken. Um zu schauen welches Spiel gerade von den Freunden gespielt
wird, ob jemand in den abonnierten Steamforen etwas Interessantes gepostet hat
oder ob ein neues Update für eines meiner Spiele erschienen ist. Oft schaute
ich in Lernpausen oder während Wartezeiten in Geschäften und am Bahnhof kurz
einmal in die App hinein. Das alles änderte sich als ich die App
deinstallierte.
Der Grund: da ich ein relativ altes Handy besitze, ist
speicherplatztechnisch nur wenig Platz. Nach der Deinstallation merkte ich
mehrere Monate eigentlich nichts Außergewöhnliches. Erst später realisierte
ich, dass ich so gut wie nicht mehr wusste, was von meinen Freunden im Moment
gezockt wird oder ob eines meiner Early-Access-Spiele in meiner Bibliothek ein
neues Update erhalten hatte. Ein enormer Informationsverlust für mich, der
eigentlich den Anspruch hat, im Themenfeld Videospiele informiert zu sein. Zwar
warf ich noch hin und wieder über meinen Desktopcomputer einen Blick auf Steam
aber die kurzen Informationsschübe über den Blick in die App an der
Bushaltestelle haben mir gefehlt.
Die Steamapp und die Erfahrung, die ich gemacht habe,
nachdem ich sie deinstalliert hatte, zeigt eindeutig wie wichtig
dementsprechende Apps für Unternehmen und ihre Produkte sein können und welchen
Einfluss auf ihre Nutzer haben können.