[Lest We Forget ist eine Serie über die furchtbaren
Konflikte, die aber in Schule und Medien oft unangetastet bleiben]
Das 20te Jahrhundert war verfolgt von Bürgerkriegen, sei es
nun in Russland, Deutschland, Österreich, Finnland, Italien. Auch in Spanien
gab es einen Bürgerkrieg, der das Gesicht von Spanien bis in den heutigen Tag
gestalten sollte und der in Intensität dem russischen Bürgerkrieg in Nichts
nachstellen sollte.
Bis 1923 war Spanien eine Monarchie bis Alfonso der XIII.
sein Amt niederlegte und General Primo de Rivera zum Militär-Diktator ernannte. Als die
Große Depression Spanien besonders hart traf, legte Rivera sein Amt nieder und
1931 wurden Wahlen abgehalten. In Folge von erhöhten Spannungen zwischen dem
linken und rechten Spektrum Spaniens, aufgrund von wirtschaftlichen Problemen,
den Wunsch von Kataloniern und Basken nach Unabhängigkeit und Fragen von dem
Einfluss katholischen Kirche, begann die Nationalistische Faktion eine
militärische Rebellion.
Die
Nationalisten/Konservativen konnten mit der Unterstützung von dem
faschistischen Italien, Nazideutschland, dem diktatorischen Portugal und dem
Vatikan die regierungstreuen Republikaner immer weiter in den Osten
zurückdrängen. Die Republikaner, die aus Demokraten, Kommunisten, Sozialisten,
baskischen- und katalonischen Nationalisten und Anarchisten bestanden und von
Mexiko und der Sowjetunion unterstützt wurden, hatten mit innerparteilichen
Konflikten zu kämpfen.
So
wollten Kommunisten und Anarchisten bis zum letzten Mann Madrid verteidigen.
Madrid war zu diesem Zeitpunkt schon mehrere Jahre lang schon belagert worden.
Kommunisten und Anarchisten wurden von den gemäßigteren Republikanern
entmachtet und die innerparteiliche Revolution niedergeschlagen. Friedensverhandlungen,
die der Anstoß für diesen innerparteilichen Aufstand war, mit den Nationalisten
zeigten sich fruchtlos. General Franco verlangte eine bedingungslose Kapitulation.
1939 fiel schließlich Madrid, die Kämpfer legten ihre Waffen nieder und ergaben
sich. Im Laufe des späteren, faschistischen Franco-Regimes wurde ein Großteil
der republikanischen Verteidiger massakriert.
Kriegsgefangene |
ein sowjetischer T-26 Panzer |
Nachdem die Republikaner zerschlagen worden waren errichtete
General Franco einen totalitären Staat und regierte bis 1975. 1982 war Spanien
endlich wieder eine Demokratie geworden. Im Laufe der Herrschaft Francos hatte
Spanien enorme, wirtschaftliche Schäden genommen, die bis heute Einfluss auf
die Wirtschaft Spaniens haben. Aufgrund der Diktatur waren die enormen
Kriegsverbrechen nie großflächig aufgearbeitet worden, eine Aufgabe die Spanien
noch die nächsten Jahrzehnte beschäftigen wird.
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