Sonntag, 21. Mai 2017

Der Queen die Zähne ziehen



1918 hat man in Österreich-Ungarn Karl I. von seinem absolutistischen Thron gekickt und die Monarchie abgeschafft. Aber nicht jedes Land hat sich diesen Luxus geleistet: Belgien, Schweden, das Vereinigte Königreich und noch viele andere stehen noch unter der Fuchtel eines Königs. Zum Glück hat man diesen von Gott ausgesendeten Herren großteils die Zähne gezogen: wirklich Macht hat kein Monarch mehr in Europa. Aber dann stellt sich die Frage: wenn die keine Macht haben, warum sind sie dann noch überhaupt noch da?

Monarchie ist wie ein Silvesterfeuerwerk über ein ganzes Jahr verteilt. Teuer, eigentlich amoralisch und unnötig. Nur, dass man sich freiwillig am Raketenabschießen beteiligen kann und nicht sein Steuergeld dafür verschwendet wird. Der Steuereintreiber geht nicht mit zwei Kübeln durch das Dorf, einer beschriftet mit „Steuergeld“, der andere mit „Steuergeld und der Cash für die Queen“ Wenn sich Carl XVI. Gustaf und Elisabeth II. über Patreon finanzieren würden, hätte wohl niemand ein Problem mit ihren königlichen Visagen.

Durch ihre Geburt sind Prinz und Prinzessin privilegiert. Ihre Hochzeiten werden im Fernsehen ausgestrahlt und die Hochzeit eines normalen Bürgers bekommt nicht einmal einen halben Absatz in einer Lokalzeitung. Ganz zu schweigen von den Unmengen an Geld, die an sie vererbt und ihnen auch vom Staat gegeben werden. Ungleichheit vor dem Gesetz ist auch wohl zu erwarten, aufgrund des königlichen Status.

200 Jahre nach der französischen  Revolution sitzen in Europa noch immer König und Herzog auf ihren Thronen. Dafür gibt es nur ein Motto: nur ein im Exil lebender Monarch ist ein guter Monarch. Was 1918 Österreich geschafft hat, sollten doch auch 2017 Länder wie Großbritannien und Norwegen auch schaffen.

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