Mittwoch, 17. Mai 2017

Das fokusierte Ding aus einer anderen Welt

 John Carpenter. Einer von Hollywoods nischigsten und doch visionärsten Horrorfilm-Regisseuren. Verantwortlich für Filme wie Halloween, Sie leben und The thing from another world. Letzteres sollte sich als Kultklassiker in die Popkultur einbrennen wie kaum ein anderer Film. Basierend auf dem 1951er Schwarz-Weiß-Original und dem Uroriginal, der Kurzgeschichte Who goes there, erschuf Carpenter einen der bedrückendsten und fokussiertesten Horrorfilm aller Zeiten.

The things größte Stärke(neben der gelungenen Atmosphäre) ist sein Fokus und sein unbrechbares Gefühl für Pacing.  Keine Szene in The thing ist verschwendet. Nahezu jegliche Nebenhandlungen wurden entfernt oder werden nur kurz angedeutet. Der Blick der Handlung ist immer nach vorne gerichtet, trotz der eigentlich für die handelnden Figuren verwirrende und bedrohliche Lage werden Ereignisse kaum zusammengefasst, im Kontext des Films bleibt den Charakteren meist nicht genug Zeit zum Reflektieren.

Obwohl der Film satte 104 Minuten lang ist wird die Spannung durch gelungenes Pacing  nicht unterbrochen: Ruhepausen sowohl für die Filmfiguren als auch den Zuschauer werden für erneuten Spannungsaufbau und die Vertiefung der Beziehungen zwischen den Akteuren genutzt. The thing verliert sich nie in nebensächlichen Handlungssträngen und verliert so gut wie nie seinen Fokus auf Horror und Spannung.




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