Mittwoch, 31. Januar 2018

Warum John Carpenter so oft stirbt

Berühmte Persönlichkeiten sterben immer mindestens zweimal. So scheint es zumindest in einer Zeit wo immer wieder Nachrichten von dem Tod berühmter Individuen auftauchen, die sich mithilfe von etwas Recherche schnell als falsch herausstellen. Bei den meisten Meldungen handelt es sich um das Werk von Internet-Trollen oder einfachen Gerüchten aber hin und wieder sticht ein Fall hervor. Zum Beispiel: John Carpenter.

Will man Carpenter beschreiben, genügt eigentlich ein Wort: indie. John Carpenter gilt als Kultfigur; der 70-jährige Autor von Filmen wie They Live und The Thing flog immer etwas unter dem Radar der großen Filmindustrie und widmete sich hauptsächlich Leidenschaftsprojekten. Aber Carpenter stirbt in letzter Zeit nicht selten virtuelle Tode, erst vor kurzem fabrizierte Rotten Tomatoes seinen neusten Sterbefall und auch in der Vergangenheit wurde immer wieder Carpenters Versterben falsch getitelt. Hinzu kommt noch, dass auch in einigen Artikeln und Retrospektiven sein Tod fälschlicherweise angenommen wird. Aber warum gehen so viele Menschen von Carpenters Tod aus?


Künstler sind mittlerweile im öffentlichen Auge kaum noch Personen mehr sondern Marken. Von Vermögensvermehrung geleitet wird versucht sei es nun, Regisseure oder Schauspieler, ein möglichst positives Image über sozialen Netzwerke zu verleihen, das kaum noch etwas mit der wahren Persönlichkeit der Person zu tun hat, und Personen, die sich diesem System entziehen, fallen durch das Raster und verschwinden nahezu förmlich. Eben, das scheint Carpenter, der sich auf öffentlichen Medien bedeckt hält und in letzter Zeit auch keine großen, neuen Projekte gestartet hat, zu passieren. Die Öffentlichkeit braucht anscheinend Signale, Meldungen oder Schreie um überhaupt zu wissen, dass jemand noch am Leben ist.

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