Als ich 12 war waren Shooter, vulgär gesagt, der heiße Scheiß. In einer
Phase, der beginnenden Pubertät, will man gegen Elternhaus und
gesellschaftliche Normen rebellieren. Und da kommt das brutale Ballerspiel, das
damals aufgrund der Killerspieldebatte noch relativ stark stigmatisiert war,
natürlich recht. Aber natürlich wenn man vom Verbotenen fasziniert ist,
übersieht man gerne ein paar Fehler und Probleme. Nachdem ich mehr als 100x
einen Gegner mit einer Schrotflinte oder Pistole eine Kugel in seinen Kopf platziert
habe, stellt sich etwas Ernüchterung ein. Und mit fortschreitendem Alter
zerfließt langsam die Faszination des Verbotenen. Was bleibt?
In den meisten Fällen ein relativ monotones Spiel, mit
relativ gleichbleibenden Spielverlauf, die sich auch untereinander meist sehr
stark ähneln. Das Stichwort hier lautet: Abwechslung. Was aber meist missverstanden
wird, man braucht meist nicht neue Gegner oder neue Waffen um das Spiel
aufzurütteln sondern Mechaniken die Gameplay ohne Abgeben eines Schusses
ermöglichen. Rätselmechaniken. Möglichkeiten die Umgebung zu erkunden. Eine
Lootmechanik. Oder gar Lösungen um Kampfsituationen friedlich zu lösen. Nur so
lässt sich der monotone Gameplayloop Natürlich gilt das nicht für alle Spiele: aber
Games wie Shadow Warrior, Metro 2033, F.E.A.R., Call of Duty und Quake lassen
den Spieler immer wieder in den gleichen Spielrythmus von Zielen und Schießen
fallen ohne innerhalb einer Kampagne neue Impulse zu setzen und das
Spielgeschehen aufzulockern.
Was würde ich mir in Zukunft von Shooterentwicklern in
Zukunft erhoffen? Mehr und bessere Geschichten. Mehr Abwechslung vom
Einheitsbrei. Und mehr Versuche den Spielverlauf weniger monoton zu gestalten.

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