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„Das kommt ohnehin noch zum Chef!“ erwiderte Erwin Pröll, am 27. April, in einem Zib2-Interview Armin Wolf, als dieser ihn über seine Privatstiftung ausfragte. Daraufhin wurde Kritik an Armin Wolf und seinen Interviewstrategien, die ORF-Interviews wurden teilweise mit Verhören verglichen. Und dem ORF wurde vorgeworfen, die Interviews seien zu unangenehm für die Interviewten.
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„Das kommt ohnehin noch zum Chef!“ Erwin Pröll, 2017 |
Politiker sind meist gecoacht auf Standardfragen in einem
Interview mit Standardantworten zu antworten. Es benötigt überraschende,
investigative Fragen um solche Menschen aus ihrer geschulten Haltung
herauszubringen. Befragte lieben es auch mit langen Monologen schwierigen Fragen
aus dem Weg zu gehen, da hilft es dann nur noch stärker auf Antworten zu pochen!
Genau richtig so!, sage ich. Was ist denn die Aufgabe des
Journalismus? Hinterfragen, aufdecken, auf Antworten pochen. Was wäre die
andere Option: den Politikern eine Möglichkeit zu geben einfach ihr
Wahlprogramm herunterzuratschen und die negativen Aspekte ihrer Politik
außenvorzulassen. Anstatt anständige Journalisten für ihren aggressiveren „Verhörstil“
anzugreifen, sollten sich eher andere Journalisten da eine Scheibe abschneiden. Um George Orwell zu zitiren: "Journalismus druckt das ab, was jemand anderes nicht abgedruckt sehen möchte. Alles andere ist PR"
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