Donnerstag, 15. Juni 2017

Trennungsschmerzen

Annäherungsversuche
Im politischen Marketing ist es oft einfacher nicht auf seine eigenen Werte, Zukunftsvorschläge und Ideen zu verweisen sondern auf die Fehler anderer zu schauen. War schon immer so und wird auch immer so sein, aber bitte doch nur im kleinen Ausmaß, keiner braucht andauernde Anfeindungen besonders wenn sie wirklich nur dienen Kritiker einer Person oder politischen Institution die eigene Partei schmackhaft zu machen. Sachen wie der „Pizza-Sushi“-Tweet (unten links) der SPÖ verhallen zwar einerseits nur in der eigenen Echokammer verbessern aber auch nicht die “Diskussionskultur“ zwischen den verschiedenen Parteien.

Natürlich ist dieses eher aggressive Aufeinandertreffen von SPÖ und ÖVP im Kontext der vorhergegangenen Ereignisse zu sehen. Eine zusammengebrochene Koalition. Die beiden Lager begnügen sich aber nicht ihre Trennungsschmerzen mit Eis (und im Falle der SPÖ Pizza) zu lindern, sondern artet das Ganze in offenen Attacken (Rot-Grün-Manifest) oder Blockaden (Bildungsreform) aus. Einerseits ist diese Antipathie natürlich gegenüber der rechts-abrutschenden Liste Kurz/ÖVP (man denke nur an Kurzs passiv-ablehnende Haltung gegenüber einer Ehe für alle) von Seiten der SPÖ verständlich, anderseits wird aber auch gerade über eine Koalition mit Rechts-außen diskutiert. Politische Integrität ist wohl heutzutage nicht eine der größten Stärken der SPÖ. Anstatt von andauernden Anfeindungen sollte sich die Sozialdemokraten wohl eher auf ihre eigenen Ideen konzentrieren, den die gibt es und sie sind auch gut aber immer mit einem verbalen Faustschlag gegenüber der ÖVP verbunden. Die SPÖ Marketing Manager benehmen sich teilweise so wie ein Teenager der musikalisch anspruchsvolle Lieder komponiert aber in jedem zweiten Stück seine Ex-Freundin eine „untreue Schlampe“ schimpft.


Eines steht aber fest: egal welche Steine man sich gegenseitig an den Kopf wirft, irgendwann verträgt man sich dann doch wieder. Was aber dennoch darunter leidet ist die Ernsthaftigkeit der Politik. Österreichische Politiker werden schon zuvor von der Bevölkerung mal gerne als „Kasperl“ abgestempelt und das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung wird durch so einen Schlagabtausch nicht gerade gestärkt. Also hoffen wir auf ein baldiges Ende der Streitereien zwischen den Roten und den Türkisen mit ihrem schwarzen Baron.


Mittwoch, 14. Juni 2017

Spelunky und Indiana Jones

Videospiele haben schon immer viel von Indiana Jones geborgt. Sei es nun Pitfall auf dem Atari oder Tomb Raider oder Uncharted. So auch Spelunky. Entstanden aus der Liebe zu sowohl Plattformern, Indiana Jones und dem obskuren Spiel Spelunker. Derek Yu schafft es mit tollem Artdesign, tightem Gameplay und wunderschöner Musik trotz großer Indiana Jones Inspiration ein eigenständiges Spiel zu produzieren. Aber was für Referenzen stecken eigentlich in Spelunky?

Natürlich ist die komplette Premise und ein Teil der Charaktere sehr ähnlich zu Spielbergs klassischer Filmserie. Der Titelcharakter hat sowohl einen Fedorahut und eine Peitsche. Es gibt einen fetten Pfadfinder, der dem aus Indiana Jones und der letzte Kreuzzug sehr ähnlich sieht und einen britischen Kolonialsoldaten der dem Finale von Tempel des Todes entstammen könnte. Die verschiedenen Level ähneln Szenarien aus den Filmen: Minenschächte, Tempel, Dschungel, eine Vampirburg (die Die Abenteuer des jungen Indiana Jones entsprungen sein konnte) und es wurde sogar geschafft mit dem geheimen Ufo-Level eine Anspielung an den vierten Film einzubauen.


Die Gegner sind allerdings nicht so stark von den Indiana Jones Filmen inspiriert. Keine menschenopfernden Todesgöttinanbeter oder machthungrige Nationalsozialisten. Natürlich werden solche Feindbilder nicht in den Cartoonstil von Spelunky passen. Dafür gibt es verschiedene Schlangen. Allerdings wurden einige Fallen aus den Filmen rekreiert, sei es nun Stacheln auf dem Boden, Spinnennetze oder Pfeilgeschosse. Und natürlich darf die klassische Steinkugel auch nicht fehlen…


Dienstag, 13. Juni 2017

Volles Pfund aufs Maul

Was die Indiana Jones Filme immer auszeichneten waren die harten Faustkämpfe. Indy verteidigt sich durchaus gerne mit Faustfeuerwaffen gegen Nazis und Kultisten, aber wenn die Munition rar wird und die Waffe verloren geht, wird es persönlich und meist blutig. Wenn das Franchise versoftet wird, wird sich aber meist auf andere Aspekte der Filmreihe konzentriert. Fate of Atlantis ist ein klassisches Lucasarts-Adventure, Indiana Jones’ Greatest Adventures ein klassischer SNES-Plattformer und The infernal machine ein Tomb Raider-Lookalike. Aber ein Spiel schafft es doch den Nahkampf der Filme authentisch rüberzubringen.

Pow!
Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft schafft es diese Schlägereien originalgetreu umzusetzen: man kann sowohl mit einem rechten und linken Haken zuschlagen und durch die richtige Kombination mit anderen Tasten Kombos vom Stapel lassen. So kann man zum Beispiel Gegner schnappen und sie von einer Plattform in den Abgrund stoßen oder einen der menschlichen Feinde in den Schwitzkasten nehmen. Aber es bleibt nicht nur bei Fäusten, ein Großteil der Umgebung kann in den Kampf einbezogen werden, Stühle und Flaschen können als Armverlängerung benutzt werden um den Schurken noch ein stärkeres Kopftrauma zu bereiten. Schusswaffen, wie ein Maschinengewehr, Indys Trademarkrevolver und ein Panzerschreck, stehen auch zu Auswahl. Die KI der Gegner ist überraschend intelligent, aus der Hand geschlagene Pistolen heben sie wieder auf und sie werfen auch Handgranaten wieder zurück. So wird es im Laufe des Spieles teilweise nötig, dem Gegner die Pistole aus der Hand zu schlagen und diese dann sofort aufzuheben, um ihn so garantiert zu entwaffnen.


Pow!
Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft spielt sich wie ein klassisches Beat’em’up nur halt in 3-D. Noch dazu bringt es das Feeling der Schlägereien aus den Filmen originalgetreu hinüber. Wenn man einem Nazi die Pistole aus der Hand schlägt, ihn daraufhin mit der Peitsche zu sich zieht und ihn schlussendlich die Treppe hinunterstößt, während im Hintergrund John Williams Score trällert, kommt schon die Stimmung aus dem Boxkampf nahe dem Nurflüglers aus Raiders of the lost ark auf.





Montag, 12. Juni 2017

Ein paar Tage lang Indiana Jones

Raiders of the lost ark, 12. Juni 1981
Vor exakt 36 Jahren erschien Raiders of the lost ark in den Vereinigten Staaten und legte den Startpunkt für eine der besten Abenteuerfilmfranchises auf Erden. Und um diesen Umstand zu würdigen  gibt es hier auf „Kein Blog über Fisch“ ein paar Tage lang, jeden Tag, einen Artikel über irgendetwas, das mit Indiana Jones zu tun hat, sei es nun Indiana Jones Videospiele, Bücher oder Comics…

Zusätzlich möchte ich noch ein paar persönliche Worte über die fantastischen Abenteuer von Dr. Henry Jones verlieren. Obwohl ich heutzutage schon lange nicht mehr so ein Fanboy von Indiana Jones bin, wie einige Jahre zuvor, bedeuten mir die Filme, Videospiele, Bücher und Comics trotz simpler Handlung noch erstaunlich viel. Indiana Jones hat für mich immer eine besondere Itch gescracht (wie  man ja so schön im Englischen sagt), sei es nun das Gefühl des Alten und Verborgenen, das die Filme immer exzellent rüberbrachten oder die exotischen Locations, die übertriebene, schnelle Action, oder die eindimensionalen Bösewichte, die schon mal einem das Herz herausreißen können…
 
Neben der Tatsache, dass die Filme einfach gute Filme waren, rührte ein Großteil meiner Faszination mit Spielbergs Abenteuerfilmen von meinem schon damals vorhandenen Interesse mit Geschichte (was übrigens noch bis heute andauert) Die vermoderten Kreuzrittergrabstätten und unterirdischen Teufelskulten beflügelten dieses Interesse nur noch mehr. Und wer weiß hätte ich nicht Indys klassisches Zitat „Nazis…I hate these guys“ gehört, würde ich vielleicht in einem braunen Hemd gekleidet vor dem PC sitzen und positive Kommentare unter der AfD-Facebookseite schreiben…



Ich wünsche allen Lesen viel Spaß bei den folgenden Artikeln….!